Quelle: Dorstener Zeitung // Text Berthold Fehmer
Frau Klump, wie wird man Ausbildungsbotschafterin?
Durch Zufall. Ich war mit Thomas Kolaric (Geschäftsführer der Dehoga-Akademie) auf einer Messe. Ich habe ihm erzählt, wie die Ausbildung bei uns läuft, was wir tun, um an die richtigen Auszubildende zu kommen. Und dann wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Ausbildungsbotschafterin zu werden.
Welche Aufgaben umfasst dieses Amt?
So ganz genau kann ich das noch gar nicht sagen. Aber im Prinzip mache ich das, was ich auch schon vorher gemacht habe. Vorträge an Schulen halten, das habe ich in der Gesamtschule Schermbeck schon getan. Auf Messen, am besten mit einem Auszubildenden zusammen. Präsent sein bei Azubi-Tagen, die etwa von den Banken organisiert werden. Den jungen Leuten die Chancen in der Gastronomie-Branche erklären. Das ist lange nicht gemacht worden, jahrelang wurde nur noch über Arbeitszeiten geredet. Aber darum geht es eigentlich nicht.
Sie haben in diesem Jahr 13 Auszubildende eingestellt. Mehr als in den Vorjahren. Was sagen Sie jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung in der Gastronomie interessieren?
Die Bewerbungsgespräche führe ich mit den jeweiligen Abteilungsleitern. Ich rate den jungen Leuten immer, genau hinzuschauen. Praktika zu machen, Probe zu arbeiten. Wenn ich Koch werden möchte, sollte ich vorher wissen, wie dort gekocht wird, ob da vielleicht nur Convenience-Produkte zum Einsatz kommen. In den Bewerbungsgesprächen machen wir den Beruf fast schon mies (lacht). Aber es soll niemand mit falschen Erwartungen anfangen. Wir wollen nicht, dass es ein böses Erwachen gibt. Man muss für den Beruf geboren sein, dann ist es der beste Beruf.
Ihre neuen Auszubildenden durften zum Dienstbeginn im neuen Spa-Bereich „chillen“. Warum machen Sie das?
Nur was ich kenne, kann ich auch verkaufen. Sie müssen wissen, wie es sich anfühlt, hier zu sein. Am Anfang machen wir immer ein zweitägiges Einführungsseminar und nehmen uns Zeit für sie. Der Hintergedanke ist, dass sie zu einem Team werden, das sich gegenseitig unterstützt.
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